Wahrscheinlich erwischt es jeden Reisenden irgend einmal und ich bin keine Ausnahme…
Ich hatte zunächst gehofft, den lästigen Reisedurchfall mit Hausmittelchen wie Coca Cola, schwarzem Kaffee oder einem Schluck Rum nach jeder Mahlzeit in den Griff zu bekommen, aber nada und auch mein Omni Biotic, das ich von Anfang an jeden Morgen zu mir nahm, war keine Lösung.
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| Extreme Hitze in Trinidad und alle Cafés noch geschlossen |
So versuchte ich es mit dem Medikament, das mir die Ärztin bei der reisemedizinischen Beratungsstelle in Wien vorsorglich verschrieben hatte. Es half… vorübergehend. Doch als dann in Trinidad die extreme Hitze dazukam und meinen Kreislauf zusätzlich belastete, musste ich passen.
Ich entschied, eine weitere Nacht in Trinidad zu bleiben, Santa Clara auszulassen und am nächsten Tag direkt nach Varadero weiter zu reisen.
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| Auf der schattigenTerrasse von Nilias Casa |
Nur: In der Casa Yeya konnte ich nicht bleiben, denn das Zimmer war bereits für andere Gäste reserviert. Dennoch klappte das anderweitig sehr gerühmte „kubanische Netzwerk“ perfekt: Liniel rief bei seinem Cousin an, der auf der anderen Straßenseite wohnte, sagte seinem Sohn, er solle mir mein Gepäck hinüber tragen und innerhalb von 10 Minuten hatte ich wieder ein schönes, kühles Zimmer bei der freundlichen Nilia und ihrem Mann, beide bereits in Pension und mit erwachsenen Kindern, deren Zimmer sie nun vermieteten.
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| Trotz allem ein großartiges Erlebnis: Trinidad |
Weitere 10 Minuten später hatte ich die Zusage für ein „Taxi collectivo“, das mich am nächsten Morgen zusammen mit drei anderen Reisenden nach Varadero bringen würde und die meines dortigen Hotels, dass mein Zimmer frei wäre und ich gerne einen Tag früher kommen könne.
So weit, so gut. Das Mausoleum des Che hatte ich zwar nicht zu sehen bekommen, aber das hatte er sich auch nicht verdient… Und dass es noch eine weitere Fortsetzung der Geschichte geben würde, konnte ich an jenem Abend in Trinidad auch noch nicht wissen…


