Trekking Schuhe, Biennale und Van Gogh

Yanahuara, Arequipa
Die Gehsteige in Arequipa sind sehr glatt und ich wäre mit meinen heißgeliebten Sportschuhen schon ein paar Mal fast ausgerutscht. Die Sohlen sind nach einigen hundert Kilometern zu Fuß offensichtlich bereits zu abgetragen, und so heißt es für mich entweder einen Sturz mit üblen Folgen riskieren, oder neue, festere Schuhe kaufen.

Dieses Unterfangen gestaltet sich gar nicht so einfach, denn erstens habe ich die für peruanische Verhältnisse bei Frauen ungewöhnliche Schuhgröße 41 und zweitens möchte ich nicht allzu viel Geld investieren, denn zu Hause in Wien besitze ich mehrere Paare Trekkingschuhe, darunter sehr gute von Lowa.
Im schönen großen Einkaufszentrum „Real Plaza“ im Stadtteil Yanahuara, gleich in der Nähe von meinem Hotel, gibt es mehrere Sport- und Schuhgeschäfte, doch das Passende finde ich hier leider nicht.
Mercado San Camilo, Arequipa
Also gehe ich nochmals zu Fuß – wie die hiesigen Busse, bei denen der Schaffner während der Fahrt bei offener Tür irgendwelche Ortsnamen hinausschreit, funktionieren, ist mir noch immer nicht ganz klar – Richtung Mercado San Camilo, wo sich kleinere, volkstümlichere Einkaufszentren befinden.
Ich muss mehrere solcher Centros comerciales und Schuhgeschäfte abklappern, doch schließlich werde ich fündig und bekomme für 72 Soles ein paar anständige Trekking-Schuhe von einem enheimischen Hersteller, angeblich sogar aus Leder.
Sie sind zwar nicht der letzte Schrei, was Outdoor-Mode betrifft, aber bei diesem Preis kann man ruhig ein Auge zudrücken und leicht sind sie außerdem…
Kunstausstellung im Katharinenkloster

1ra Bienal D Grabado D Arequipa
Ich war jetzt schon ziemlich müde von dem langen Fußmarsch und suchte nach einem gemütlichen Plätzchen, um mich etwas auszuruhen, da stand ich plötzlich vor dem Kulturzentrum „Complejo Cultural Universidad San Agustín“, nach der Bibliothek und dem Katharinenkloster der dritte (und letztendlich auch schönste) Ort, an welchem anlässlich der Biennale Kunstwerke zu sehen waren. In diesem Fall hauptsächlich Aquarelle, Collagen und Fotografien der Nazca-Linien.

Complejo Cultural UNSA

In den begrünten Innenhöfen des selben Gebäudes, dem 1734 errichteten Casona Irribarri, befinden sich auch zwei tolle Lokale: Das Café Lautrec und das ganz dem Künstler Van Gogh gewidmete „Toro muerto“, welches allerdings geschlossen war.

Ich blieb, nachdem ich die Ausstellung bewundert hatte, noch eine Weile dort. Arequipa gefällt mir wirklich sehr gut und ich bin auch schon sehr gespannt auf meine nächsten Stationen: Ollantaytambo, Machu Picchu und Cusco.

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